Nahrungsergänzungsmittel oder orthomolekulare Medizin

Die wenigsten der heute gebräuchlichen Medikamente sind wirkliche Heilmittel und mit ihnen wird daher allzu oft nicht die Ursache einer Krankheit behandelt, sondern lediglich deren Symptome lindert. Die von Linus Pauling 1968 begründete orthomolekulare Medizin beruht auf dem Konzept, dass kein Mensch in einer so perfekten Umwelt lebt, dass die für ihn etwa 45 lebensnotwendige Nährstoffe in der richtigen Menge und im richtigen Verhältnis zueinander im Organismus vorhanden sind.
Orthomolekulare Medizin ist eine Disziplin, die in den USA bereits 1978 als
offizielles Heilverfahren in die Medizin eingeführt wurde.
Für die orthomolekulare Medizin gilt grundlegend, dass sie der Erhaltung der Gesundheit die gleiche Bedeutung beimisst, wie der Behandlung von Krankheiten.
Als oberstes Prinzip gilt, dass in ihr nur körpereigene Substanzen zum Einsatz kommen, um den kranken Organismus umzustimmen und wieder ins Lot zu bringen.

Über Gesundheit und Krankheit unseres Körpers wird auf der Ebene von Millionen Körperzellen entschieden. Für eine Vielzahl von biochemischen Stoffwechselprozessen werden in jeder Zelle Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren benötigt. Solange wir leben, verbrauchen Millionen von Zellen Zellenergie. Diese Energie müssen wir unserem Körper zuführen.

Die meisten lebensnotwendigen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren, die dazu benötigt werden, kann unser Körper nicht selbst oder nur in einem unzureichenden Maße produzieren. Die Zufuhr geschieht entweder über die Nahrung oder als Nahrungsergänzung. Da die Nahrung heutzutage in der Regel sehr nährstoffarm ist, ist die Nahrungsergänzung nahezu unverzichtbar.

Der individuelle Vitalstoffstatus ist von verschiedenen äußeren und inneren Faktoren abhängig, zum Beispiel Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, Alter, Gesundheitszustand und Umwelteinflüssen. Diese Faktoren wirken sich unter Umständen so stark bedarfssteigernd aus, dass die optimale Deckung des Vitamin- und Mineralstoffbedarfs selbst mit vielseitiger Mischkost oft nicht zu schaffen ist. Vitalstofflücken sind fast unvermeidlich und stellen eine wesentliche Grundlage für alle möglichen Erkrankungen des Körpers dar.

Die orthomolekulare Medizin versorgt den Menschen im Gegensatz zur Schulmedizin nicht mit Fremdstoffen, sondern ausschließlich mit natürlichen körpereigenen Substanzen. Diese sind Voraussetzung für einen reibungslosen Ablauf komplexer Stoffwechselvorgänge.

Die Orthomolekulare Medizin kann begleitend bei der Behandlung und zur Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden. Auch in der Psychiatrie sieht man Einsatzgebiete für die Orthomolekulare Medizin, weil man davon ausgeht, dass seelische Probleme oder Geisteskrankheiten durch Vitalstoffmangel verursacht werden können.

Man kann getrost von einem erheblich erhöhten Krankheitsrisiko sprechen, wenn solche Elemente im defizitären Bereich liegen oder der Organismus nur unzureichend versorgt ist.

Dieser Beitrag wurde unter Ernährung abgelegt und mit , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.