Dauernder Stress verringert die Lebensqualität und kann Auslöser vieler Krankheiten sein. Dennoch ist er für viele Menschen ganz normaler Bestandteil des Alltags.
Ein Lernprozess für ein besseres Leben
Stressreaktionen sind für alle Lebewesen notwendig und wichtig. Angst und Stress lösen ein instinktives Verhalten aus und können ungeahnte Energien freisetzen. In der heutigen Zeit bedeuten sie aber häufig psychisches und physisches Leiden. Überforderungen, Belastungen, Druck, Finanzielle Sorgen und Reizüberflutung führen in eine Negativspirale, die sich in verschiedenen Symptomen ausdrückt: Nervosität, Bluthochdruck, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme oder Kopfschmerzen.
Es sind verschiedene Stressformen zu unterscheiden:
- Eustress – gesunder Stress, der uns gut tut und anspornt
- Distress – krankmachender Stress, der uns auslaugt und erschöpft
Diese negative Form von Stress ist ein Produkt der modernen Gesellschaft. Ihn vollkommen zu meiden ist nicht möglich, wenn man selbständig und verantwortungsvoll leben will. Es gibt jedoch gute Möglichkeiten mit Stress umzugehen.
Was im Körper bei Stress passiert
Bei Stress setzt der Körper große Mengen Stresshormone aus der Nebenniere und der Hypophyse frei. Andauernden Stressphasen versucht der Körper durch Anpassung auszugleichen. Dadurch nimmt die Abwehr gegen weitere Stressfaktoren ab. Als Folge sinkt die Immunität und die Anfälligkeit für Krankheiten steigt an. Infekte und die Allergiebereitschaft nehmen vehement zu. Auf Dauer wird der Körper dadurch ausgelaugt und kann auf neue Stressfaktoren nicht mehr adäquat reagieren. In dieser Situation können sich chronische Krankheiten entwickeln, wobei das Krankheitsbild von genetischen Faktoren, Schwachstellen und der aktuellen Verfassung abhängt. Höhepunkt ist das sogenannte Burn-Out-Syndrom.
Aktiv gegen Stress mit Bewegung, Entspannung und Ernährung
Beginnen Sie dort, wo Sie selbst etwas bewirken und kontrollieren können: Bei sich selbst. Der Körper kann ohne große Umstände gegen Stress geschützt sein. Dazu bedarf es einer Umstellung des eigenen Lebensstils und der Essgewohnheiten. Das eigene Verhalten kann sich bei Stress negativ auswirken. Eine bewährte Methode, Stress abzubauen ist angemessene Bewegung.
Bewegung
- Regelmäßiges Training wie Laufen, Wandern, Fahrradfahren und Schwimmen verbessert die Kondition und den Stoffwechsel.
Entspannung
- Gehen Sie abends früher schlafen.
- Unternehmen und beschäftigen Sie sich häufiger mit Dingen, die Ihnen Freude machen.
- Machen Sie ausgedehnte Spaziergänge in schöner Natur.
- Besuchen Sie mindestens einmal im Monat eine Sauna oder ein Schwitzbad.
- Vermeiden Sie bewusst akustische Dauerberieselung und genießen Sie die Stille.
Ernährung
- Vermeiden Sie minderwertige Nahrungsmittel wie Fertiggerichte.
- Verwenden Sie möglichst wenig raffinierten Zucker.
- Essen Sie täglich frisches Obst.
- Essen Sie hochwertige Fette, die z.B. in Nüssen oder Kernen enthalten sind.
- Trinken Sie reichlich stilles Wasser.
Kleine Veränderungen des Lebensstils ziehen meist große Erfolge nach sich. Lesen Sie dazu auch den Artikel über Stress als Ursache chronischer Erkrankungen – wer viel schaffen will, braucht dem entsprechend Ruhe und Entspannung. Eine große Hilfe dafür kann eine Meditations-CD sein, die Ihren gesamten Organismus in wenigen Sekunden in einen angenehmen Ruhezustand versetzt.