Vitamine, Vitaminquellen und Vitaminmangelerscheinungen

Vitamine sind Stoffe, die die lebenswichtigen Prozesse überhaupt erst in Gang setzen und dem Körper laufend zugeführt werden müssen. 

Sie werden in zwei Gruppen aufgeteilt: die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K, und die wasserlöslichen B und C Vitamine. In der Wirksamkeit unterscheidet man noch einmal die neurotropen B-Vitamine und die antioxidativen Vitamine-C, E, und Betakarotin.  

Neurotrope Vitamine wirken äußerst positiv auf das Gemüt, sie können depressive Verstimmungen und Altersdepressionen beseitigen. Außerdem sind sie zuständig für die Energieversorgung des Nervengewebes, sowie den Energiehaushalt des ganzen Körpers. Dabei wirken sie bei den Stoffwechselfunktionen mit den Enzymen eng zusammen.

Die antioxidativen Vitamine schützen die Zellen gegen die zerstörerischen, aggressiven Sauerstoffverbindungen (=freie Radikale), die durch Rauchen, Stress, Umwelteinflüsse, Infektionen und Sonneneinstrahlung gebildet werden. Durch die Oxidation wird die Zelle zerstört, es tritt ein Alterungsprozess ein, oder die Zelle kann krankhaft wachsen (Krebs). Die Antioxidantien halten uns jung.

Versteckter Vitaminmangel zeigt sich durch Müdigkeit, Erschöpfung, Reizbarkeit, Depressionen und fehlender Lebensfreude. Da diese Erscheinungen in vielen Krankheitsbildern auftreten, lassen sie sich nicht so leicht als Vitaminmangel erkennen und behandeln. Der Körper kann Vitamine mit Ausnahme von Vitamin D nicht selbst herstellen. Sie müssen deshalb täglich in ausreichender Menge mit der Nahrung zugeführt werden oder durch Sonnenlicht von Cholesterin in Vitamin D umgewandelt werden. Eine sinnvolle Nahrungsergänzung ist dann notwendig, um Mangelerscheinungen und Folgeerkrankungen vorzubeugen.

Viel Vitamin A bei Bildschirmarbeit: wenn Augen 10.000-mal am Tag auf unterschiedliche Hell-Dunkel-Reize reagieren müssen, benötigen besonders viel Vitamin A. Manche Menschen brauchen keine Brille, sondern Vitamin A.

Betakarotin ist eine verjüngende Kraft, die mit Hilfe von Zink und Selen die Verbrennung der Zelle (Alterungsprozess) aufhält. Besonders aktiv ist es in der Haut, wo es die durch Sonnenlicht gebildeten zerstörerischen freien Radikale abfängt und unschädlich macht, sowie in der sauerstoffreichen Lunge. Betakarotin wird vom Körper Vitamin A umgewandelt.

Vitamin C (Antioxidans) erfüllt Aufgaben im Immunsystem, im Bindegewebsstoffwechsel und bei der Eisenverwertung. Vitamin C kommt in Obst und Gemüse vor, wobei Zitrusfrüchte, Beeren und Paprika besonders reiche Quellen sind. 

Vitamin E (Antioxidans) wird benötigt, um Reaktionen des Sauerstoffs in den roten Blutkörperchen, der Muskulatur und anderen Geweben zu unterstützen. Vitamin E ist reichlich in Keimölen, Weizenkeimen und Nüssen enthalten.

Vitamin B1 (Thiamin) ist wichtig für den Kohlehydrat- Energiestoffwechsel und das Nervensystem, also für die körperliche und mentale Fitness. Reiche Quellen sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Bierhefe.

Vitamin B2 (Riboflavin) ist am Fett-, Kohlehydrat- und Eiweißstoffwechsel beteiligt. Es spielt eine besondere Rolle für den Sehvorgang, die Haut und das Wachstum. Milch und Milchprodukte sind reich an Vitamin B2.

Vitamin B3 steht direkt mit der Produktion der Psychohormone in Verbindung. Mangelzeichen sind Müdigkeit, Zerstreutheit, depressive Verstimmung, Nervenschwäche und Hautkrankheiten.

Vitamin B5 wirkt entzündungshemmend, gibt Kraft und Vitalität, baut Fett ab. Bei Mangel: Gelenkschmerzen, Haarausfall und Grauwerden.

Vitamin B6 (Pyridoxin) ist das Schlüsselvitamin für den Eiweißstoffwechsel und wichtig für eine einwandfreie Funktion des Nervensystems und die normale Gehirnfunktion, sorgt für guten Schlaf, Ausgeglichenheit und Eisenaufnahme ins Blut. Bei Mangel schrumpft die Thymusdrüse (Hauptquartier des Immunsystems). Es kommt vor in Milch, Käse, Vollkornprodukten, sowie in Fleisch und Fisch.

Biotin bildet die Blutzellen und ist mitverantwortlich für die männlichen Geschlechtshormone. Es ist wichtig für die Haut. Gute Quellen sind Eigelb, Nüsse, Haferflocken und Milch.

Vitamin B12 (Cobalamin) unterstützt die Bildung der roten Blutkörperchen im Knochenmark. Überall dort, wo der Körper in kurzer Zeit viel regenerieren muss – zum Beispiel bei der Bildung von Nervengewebe – ist Vitamin B12 beteiligt. Vorkommen in Milch, Milchprodukten, Ei und Fleisch. 

Pantothensäure hat eine zentrale Bedeutung im Gesamtstoffwechsel und kommt in allen Lebensmittelgruppen vor.

Nicotinamid ist wichtig für eine normale Funktion des Nervensystems und der Haut. Es ist enthalten in Vollkornerzeugnisse, Gemüse, Hülsenfrüchten und Fleisch.

Folsäure wird zur Bildung und Teilung von Zellen benötigt und ist daher unerlässlich für alle Wachstums- und Entwicklungsprozesse im Körper. Folsäure kommt in Gemüse, Vollkornprodukten und Fleisch vor. Die Zufuhr ist in allen Altersgruppen unzureichend.

Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für den Calcium, und Phosphatstoffwechsel und damit für die Knochenbildung. Im Gegensatz zu anderen Vitaminen kann der Körper Vitamin D unter dem Einfluss von Sonnenlicht selbst herstellen. Es kommt nur in sehr geringen Mengen in Lebensmitteln vor.

Jod ist kein Vitamin, sondern ein lebensnotwendiges Spurenelement. Jod wird von der Schilddrüse zur Hormonbildung benötigt, die in unserem Körper Funktionen wie Sauerstoffverbrauch, Muskelaktivität, Körpertemperatur und die Funktion des zentralen Nervensystems steuern.

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